A Kneter funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie das Kneten von Teig zu Hause, erfordert jedoch eine enorme mechanische Kraft und raffinierte Metallstrukturen. Dabei geht es nicht nur um einfaches „Rühren“, sondern es werden extrem viskose Materialien verarbeitet, die mit gewöhnlichen Löffeln durch wiederholtes „Kneten, Drücken, Ziehen und Reißen“ nicht verarbeitet werden können.
Hier finden Sie eine detaillierte Beschreibung der Funktionsweise des Kneters:
1. Das Kernsystem „Doppelpaddel“.
Die Kammer des Kneters enthält normalerweise ein Paar Metallpaddel in Form eines „Z“ oder eines Fischschwanzes.
Gegenläufige Rotation: Diese beiden Paddel drehen sich nicht in die gleiche Richtung, sondern sind einander zugewandt und drehen sich in entgegengesetzte Richtungen oder rotieren mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten.
Gegenseitige „Hebelwirkung“: Diese Konstruktion sorgt dafür, dass es innerhalb der Kammer keine toten Stellen im Material gibt; Egal wie viskos das Material ist, es wird mit Gewalt in den Spalt zwischen den Paddeln gezogen.
2. Kraftvolle „Komprimierung“ und „Faltung“
Wenn das Material zwischen die beiden Paddel gezogen oder gegen die Kammerwand gedrückt wird:
Kompression: Die enorme mechanische Kraft komprimiert das Material fest zusammen und zwingt inkompatible Komponenten dazu, unter Druck zu verschmelzen.
Falten: Während sich die Schaufeln drehen, wird das Material wiederholt gewendet und gefaltet. Wie beim Kneten von Teig werden die äußeren Schichten in die inneren Schichten gefaltet und die Unterseite an die Oberfläche gebracht.
3. Effiziente „Scherwirkung“.
Dies ist der wichtigste Aspekt des Kneters.
Reißeffekt: Da der Spalt zwischen den Paddeln und zwischen den Paddeln und der Kammerwand sehr klein ist, erfährt das Material beim Passieren dieser engen Spalte eine starke „Reißkraft“ (fachmännisch Scherkraft genannt).
Zerkleinern von Klumpen: Diese Kraft löst alle ungelösten Klumpen oder Pulverklumpen im Material vollständig auf, wodurch die gesamte Mischung unglaublich glatt und gleichmäßig wird.
4. Gleichzeitiges Mischen und „Verarbeiten“
Während der Arbeit führt der Kneter oft gleichzeitig andere Vorgänge aus:
Temperaturkontrolle: Der „Bauch“ der Maschine (die Kammer) ist normalerweise doppelwandig, sodass heißes oder kaltes Wasser zwischen den Schichten zirkulieren kann. Dies ermöglicht je nach Bedarf das Erhitzen (um das Material weicher zu machen und das Kneten zu erleichtern) oder das Abkühlen (um Überhitzung und Verderb zu verhindern).
Vakuumextraktion: Sollten sich Luftblasen im Material befinden, kann der Kneter die Luft auch im geschlossenen Zustand entfernen, wodurch ein festeres Produkt ohne Hohlräume entsteht.
5. Endgültige Trennung und Entladung
Sobald das Material gleichmäßig und glatt geknetet ist:
Kippen und Ausgießen: Einige Knetmaschinen kippen die gesamte Maschine, um den gekneteten „Teig“ auszugießen.
Schneckenextrusion: Eine andere Methode beinhaltet eine lange Schnecke am Boden, ähnlich einem Fleischwolf, die das geknetete Material direkt in streifenförmiger Form extrudiert, ähnlich wie beim Auspressen von Zahnpasta.
